Mixed Martial Athletik: Hohe athletische Anforderungen
Mixed Martial Arts – kurz MMA – wird auch oft als die Königsklasse des Kampfsports bezeichnet. Die Kämpfe im Mixed Martial Arts sind meist auf 3 Runden à 5 Minuten Dauer angesetzt. Bei Meisterschaftskämpfen wird die Rundenzahl auf 5 erhöht. Die Rundenpause dauert dabei eine Minute. Der Fight beginnt im Stand und kann durch Knock Out, Aufgabe oder Punktentscheid gewonnen werden. Die Besonderheit bei dieser Kampfform ist es, dass der Kampf auch am Boden fortgesetzt wird.
Athletische Leistungsanforderung eines Mixed Martial Arts Kämpfers
Die Anforderungen an die Athletik der Kämpfer sind immens komplex. Ein Fighter muss die Fähigkeit besitzen Schläge, Tritte, Takedowns und Würfe explosiv und kraftvoll ausführen zu können und das über einen längeren Zeitraum bei ständig wechselndem Bewegungstempo und Kraftdimensionen. Würge- und Hebeltechniken am Boden setzen Geschicklichkeit und Beweglichkeit voraus und müssen schnell eingeleitet werden. Dabei kann eine einzige Unaufmerksamkeit das vorzeitige Ende bedeuten.
Beispiel kniedominante Übung:
Zercher Squats
Die Zercher Squats setze ich sehr gerne als Kniebeugenvariation ein.
Verbessert u.a. den Clinch im Stand Up, Takedown Offense/Defense, Transition in Würfe
Extrem hohe Nacken- und Rumpfmuskelaktivierung
Beziehen die Oberarmmuskulatur und Haltekraft mit ein
Ist verschiedenen Positionen aus dem Ringen, Grappling und MMA näher als der Backsquat
Beispiel kniedominante Bewegung :
Bulgarian Split Squats mit Slamball und Superbands
Auch bei dieser sehr effektiven Übung, machen wir im MMA kleine Abweichungen, um die Übung och näher an die im Kampf entstehenden Situationen anzugleichen.
Vorteile des Bulgarian Split Squats:
Unilaterale Bewegung – Ausgleich von Dysbalancen zwischen rechter und linker Körperhälften
Näher an der Kampfposition als eine bilaterale Übung
involviert Schulter- und Armmuskulatur um ein Vielfaches mehr
Durch den ständigen Zug vom Superband lernt der Athlet durch die ganze Bewegung hindurch zu beschleunigen. Am obersten Punkt der Bewegung entsteht der höchste Bandzug. Die Rumpfmuskulatur und Haltekraft des Athleten wird dabei extrem beansprucht und stärkt gleichzeitig die Clinchposition.
Beispiel hüftdominante Bewegung:
Deadliftvariation in Schrittstellung mit Trapbar + Transition mit Widerstandsband
Stärken der Kampf- und Transitionpositionen
Verbesserte Kontrolle in Schritt- bzw. Kampfhaltung gegen große äußere Krafteinwirkung
Direktes Umsetzen von der voraktivierten Muskulatur in schnellkräftige kampfnahe Bewegungen
Horizontale Druckbewegung:
Floorpress mit Hüfteinsatz mit Superbands:
Verbesserung der Verteidigung im Bodenkampf
Steigerung Zusammenspiel Hüft- und Oberkörpereinsatz
Große Muskelmassenaktivierung
Hoher Zug durch Superbands, Beschleunigung über den gesamten Bewegungsablauf
Zug- und Druckbewegungen in kurzer Abfolge verbessern die Koordination, Sequenzierung von Agonist und Antagonist
Beschleunigung über den gesamten Bewegungsablauf, inkl. Overspeed in der exzentrischen Phase
Hohe Rumpf- und Schultergürtelaktivierung durch Zug von mehreren Seiten gleichzeitig
Die Pulswerte gehen gerade im Bodenkampf bzw. im Clinch deutlich nach oben und müssen in diesen Kampfsituationen auch über eine längere Zeit gehalten werden. Insbesondere gegen eine große äußere Krafteinwirkung (hier euer Gegner) über einen längeren Zeitraum arbeiten zu müssen, ist immens ermüdend. Daher bereiten wir uns auch im Training darauf vor. Gerade die Beanspruchung von statischer Kraftausdauer mit anschließenden explosiven Bewegungen ist extrem herausfordernd.
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