STRESSBEWÄLTIGUNG: MIT DIESEN 5 METHODEN KANNST DU STRESS ABBAUEN
Wir alle haben ständig neue Herausforderungen und Veränderungen, die bewältigt werden müssen.
Fast jede Veränderung bringt Stress mit sich – Und das ist auch gut so! Denn wir benötigen ihn, um unseren Körper in Höchstleistung zu bringen und neue Situationen zu meistern.
Stress ist also nicht immer negativ, sondern kann auch stimulierend wirken. Fehlt jedoch der nötige Ausgleich, kann man sich schnell überfordert fühlen. Es gilt also, Stress zu reduzieren und seine mentale Stärke zu trainieren, um Stress zu bewältigen. Wie du es durch Stressmanagement schaffst, zu viel Stress abzubauen, erfährst du in diesem Artikel.
Was macht Stress mit deinem Körper?
Wenn Sie das Wort „Stress“ hören, denken Sie vielleicht zuerst an etwas Negatives. Es ist seit Jahrhunderten ein Garant für unser Überleben und wirkt anregend und sogar leistungssteigernd. Auch wenn sich die Stressoren ( ändern, nutzt unser Körper die gleichen Mechanismen, um uns am Leben zu erhalten. Die Hypophyse stimuliert die Nebennierenrinde, die als Reaktion Stresshormone wie Cortisol freisetzt. Das Nebennierenmark setzt auch Hormone wie Noradrenalin und Adrenalin frei.Dadurch werden lebenswichtige Strukturen wie Gehirn, Herz, Lunge und Muskeln bevorzugt mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt, die Muskulatur angespannt und die Pupille geweitet. Es geht in den Escape-Modus, was es effizienter macht. Weniger überlebenswichtige Strukturen wie Verdauungs- und Geschlechtsorgane werden geschlossen. nur wenn es gefährlich ist Wenn der Stress weg ist, werden Stresshormone ausgeschüttet und der Körper kehrt in seinen Ruhezustand zurück.
Wann solltest du Stress reduzieren?
Wer sich und seinen Körper dauerhaft Stress aussetzt und diesen als unangenehm und überfordernd empfindet, schadet sich nachhaltig. Der langfristig erhöhte Spiegel an Stresshormonen versetzt den Körper in einen dauerhaften Fluchtmodus. Wichtige Regenerationsprozesse werden unterdrückt und dies kann schließlich physische sowie psychische Folgen haben.
Der Ausgleich von Stress durch Ruhe ist essenziell für das körperliche und geistige Wohlbefinden. Nur wenn sich beides die Waage hält, können Stressepisoden als stimulierend wahrgenommen werden und leistungssteigernd wirken (vgl. Eustress).
Stressmanagement – Wie kannst du Stress abbauen?
Nicht immer sind wir in der Lage Stress zu reduzieren. Insbesondere beruflich sind wir Verpflichtungen ausgesetzt, welche sich nicht umgehen lassen. Umso wichtiger ist es, dass wir einen Umgang mit Stress lernen und Methoden zum Stressbewältigung kennen. Stress abbauen kannst du mit diesen Tipps:
1. Akzeptanz: Ich habe Stress.
Bevor man damit beginnen kann, Stress zu reduzieren, muss man anerkennen, dass man ihn hat. Die Anerkennung zu sagen „Ich habe Stress“, „Mir geht es nicht gut“ oder „Ich fühle mich überfordert“, geht vielen in der Leistungsgesellschaft allerdings nicht leicht über die Lippen. Es ist jedoch der erste wichtige Schritt, damit du dich besser fühlen kannst.
Viele Menschen nehmen Stress nicht wahr oder versuchen ihn aus falschem Pflichtgefühl zu unterdrücken. Dabei ist Überforderung keine Schwäche, sondern eine normale Reaktion auf sich verändernde Umstände. Je nach Typ reagiert man auf diese verschieden stark. Es ist wichtig, sich mit „seinem Stress“ auseinanderzusetzen, um einen Anhaltspunkt zu finden, sich eigenverantwortlich aus seiner Zwangslage zu befreien:
Was stresst dich?
Was fühlt sich nicht gut an?
Was überfordert dich?
Sich einzugestehen, Stress zu haben oder überfordert zu sein, ist keine Schwäche, sondern mentale Stärke.
2. Selbstachtsamkeit für weniger Stress: Tu, was dir gut tut.
Wer achtsam mit sich und seinen Bedürfnissen umgeht, mindert nicht nur den wahrgenommenen Stress, sondern ist selbstwirksamer und emotional ausgeglichener. Wie kannst du also Stress reduzieren und genug Raum für Ausgleich und Ruhe schaffen? Ganz einfach:
Ausgleich: Erinnerst du dich an all die Dinge, für die du keine Zeit gehabt hast? Tu sie jetzt! Gestalte dir eine neue, ausgiebige Morgenroutine, nimm dir Zeit für Beauty, powere dich mit Home Workouts aus, koche all die Rezepte, die du abgespeichert hast, lies die Bücher, die sich auf deinem Tisch türmen, räum endlich die Rumpelkammer auf oder mach die längst notwendige Renovierung. Und wenn du nicht in Aktionismus verfallen willst, entspanne dich und lade deine Batterien auf.
Ruhe: Schaffe dir deine eigene Ruhe-Oase! Begebe dich in den Offline-Modus und stoppe das Gedankenkarussell. Dabei können dir u.a. achtsame Bewegungen wie Pilates, Thai-Chi, Walking oder Meditation und Yoga gegen Stress helfen.
Explodieren statt Implodieren: Fühlst du dich Überfordert? Mache dir Luft und friss den Moment nicht in dich rein. Einen Frustschrei werden dir deine Nachbarn sicher verzeihen und du wirst sehen, wie gut es dir tut. Wenn du es auf eine Konfrontation nicht ankommen lassen willst, kannst du auch deine Lieblings-Playlist laut aufdrehen und eine Runde durch die Wohnung tanzen. Durch Bewegung werden Stresshormone abgebaut und du wirst dich schnell besser fühlen.
3. Soziale Kontakte helfen dir beim Umgang mit Stress
Soziale Kontakte können dir in Stresssituationen helfen. Freunde und Familie sind wichtig für die mentale Gesundheit. Vor allem der Austausch mit vertrauten Personen hilft, sich zu reflektieren und Stress gemeinsam zu bewältigen. Bleibt keine Möglichkeit für persönliche Treffen, telefoniere und starte Videokonferenzen mit Familie und Freunden.
4. Schlaf und Erholung: Nimm deine Körpersignale ernst.
Erholst du dich ausreichend? Stress- und Regenerationsphasen sollten sich stets im Gleichgewicht halten. Höre also auf deinen Körper und nimm seine Signale ernst. Dein Körper brauch circa acht Stunden Schlaf pro Nacht. In dieser Zeit erholt sich dein Körper und baut Stress ab. Gibst du ihm nicht die Möglichkeit dazu, indem deine Nacht zu kurz ist, ist er anfälliger für Stress.
Eine Schlafroutine kann dir zu einem besseren und erholsameren Schlaf, bei dem du erfolgreich Stress abbaust, helfen. Die National Sleep Foundation empfiehlt für einen optimalen Schlaf:
eine regelmäßige Schlafroutine
eine entspannte Umgebung
das Vermeiden von Licht beim Schlafen (speziell von blauem Licht)
Kontakt mit echtem Tageslicht, kurz nach dem Aufwachen
keine großen Mahlzeiten vor dem Schlafen
den Verzicht von Koffein und Alkohol und
tägliches Training
Auch tagsüber brauchst du Pausen. Nimm dir Zeit: Verlasse das aktuelle Setting und höre Musik, lies ein Buch oder geh spazieren. Bewusstes Atmen kann dir ebenfalls dabei helfen, Stress abzubauen.
5. Baue mit Sport und Ernährung Stress ab
Bist du fit? Gerade Sport und Ernährung sind zwei wichtige Grundpfeiler zur Regulierung und zum Abbau von Stress.
Neuerdings gibt es immer mehr Online-Fitness-Angebote, welche dir ermöglichen auch bei wenig Zeit von Zuhause aus zu trainieren.
Während Sport aktiv dazu beiträgt, Stresshormone abzubauen, kannst du durch deine Ernährung dazu beitragen, stressreduzierende Lebensmittel zu dir zu nehmen. Neben der Zufuhr von ausreichend Wasser und dem Verzicht von Salz, spielen hier vor allem blutdruckregulierende Lebensmittel eine wichtige Rolle:
Öle mit ungesättigten Fettsäuren (z.B. Rapsöl)
Knoblauch
frischer Fisch
Obst (z.B. Bananen, Kiwis, Wassermelonen, Rosinen)
Auch die Zufuhr von Vitamin B1 aus Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Fleisch ist für die Funktion des Nervensystems relevant und kann stressmindernd wirken.
Trainiere deine mentale Stärke
Sicher kennst du Menschen, die immer wieder mit Sätzen wie „Ich muss…“ oder „Ich darf/kann … nicht.“ argumentieren. Und vielleicht ertappst du dich gelegentlich selbst dabei. Sprache ist sehr eng mit Kognition verbunden. Das heißt, deine Kommunikation mit dir (innerlich) und mit anderen (äußerlich) bestimmt dein Mindset. Wer innere und äußere Dialoge eher fremdbestimmt und ängstlich führt, verhält sich auch so. Die gute Nachricht: auch mentale Stärke lässt sich trainieren.
Forscher haben herausgefunden, dass das Gehirn nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann. Das heißt, allein durch deine Vorstellungskraft kannst du Erfolgserlebnisse schaffen und sie werden genauso abgespeichert, als hättest du sie real erlebt. Klingt unglaubhaft? Hier eine Studie:
In einer amerikanischen High-School wurde das Basketballteam in drei Gruppen eingeteilt:
Gruppe 1 übte ausschließlich zwei Stunden pro Tag das Körbewerfen
Gruppe 2 übte 30 Minuten pro Tag das Körbewerfen und praktizierte zusätzlich 30 Minuten mentales Training und stellte sich vor, Körbe zu werfen
Gruppe 3 praktizierte ausschließlich 1 Stunde pro Tag mentales Training
Nach drei Wochen war die Erfolgsquote von Gruppe 2 und 3 signifikant höher als die der Gruppe 1, obwohl sie weniger trainiert hatten.
Probiere es einfach einmal aus! Allein durch die Umstellung auf eine mutige, selbstbestimmte Kommunikation („Ich werde…“, „Ich kann…“) und die Verlagerung deines Fokus auf positive Dinge, kannst du deine mentale Stärke trainieren. Wenn du bei der Ausführung Unterstützung oder Anleitung brauchst, gibt es verschiedene Formen, die dir dabei helfen können: Meditation, Autogenes Training, Affirmation und Mantras, Achtsamkeitsübungen, Visualisierungen u.v.m.
Comments